Positive Emotionen fördern die Gesundheit: Abwehrkräfte werden gestärkt

Wer Glücksgefühle empfindet ist nicht nur zufrieden, sondern tut seinem Immunsystem etwas Gutes

Von Nicole Freialdenhoven
11. Februar 2015

Wer positive Emotionen empfindet, fühlt sich nicht nur glücklich, sondern stärkt fast nebenbei sein Immunsystem. Dies stellten Forscher der University of Toronto in Kanada fest, die dazu 200 freiwillige Studienteilnehmer befragten.

Interleukin-6-Level

Die Probanden sollten in einem Interview von erlebten positiven Gefühlen wie Liebe, Stolz und Zufriedenheit erzählen. Anschließend wurden Proben des Gewebes in der Mundschleimhaut entnommen und auf Interleukin-6 untersucht.

Interleukin-6 ist ein Botenstoff des Immunsystems, der eine Abwehrreaktion gegen eindringende Erreger auslöst. Steigt der Interleukin-6 kurzfristig an, ist dies ein gutes Zeichen für ein aktives Immunsystem, das gerade einen Feind bekämpft, doch ein permanent hoher Spiegel weist auf eine geschwächte Gesundheit hin.

Museumsbesuch für die Gesundheit

Bei der Analyse der Gewebeproben stellten die Forscher fest, dass die Probanden, die über positive Emotionen wie Ehrfurcht und Staunen gesprochen hatten, den niedrigsten Interleukin-6-Spiegel aufwiesen.

Daraus schließen sie, dass sich derartige Gefühle - zum Beispiel beim Betrachten einer überwältigend schönen Landschaft oder eines großen Kunstwerkes - positiv auf die Gesundheit auswirken können. Also öfter mal ins Museum gehen.