Power-Napping - so geht's!

Was Sie bei einem kleinen "Nickerchen" zwischendurch beachten sollten

Von Katharina Cichosch
24. November 2014

Ein Schläfchen zwischendurch hat bekanntlich noch niemandem geschadet. Im Gegenteil: Als "Power Napping" gilt diese Tätigkeit inzwischen sogar als richtig empfehlenswerte Angelegenheit.

So soll das "Nickerchen", was "nap" übersetzt bedeutet, für neue Energie sorgen und somit nicht nur das Wohlbefinden, sogar auch die Leistungsfähigkeit steigern.

Power Napping: Kommt's auf die Dauer an?

Damit das auch wirklich so ist, gilt es allerdings einiges zu beachten. Die Schlafensdauer gehört nicht dazu - auch, wenn viele gut gemeinte Ratgeber immer wieder darauf hinweisen.

Denn: Tatsächlich lässt sich die Frage, wie viel Schlaf uns gut tut, nur individuell beantworten. Während einige schon nach einem kürzeren Schläfchen kaum noch "hochkommen", weil der Kreislauf im Keller ist, gibt es andere, die auch eine ganze Stunde schlummern können und danach topfit sind.

Als grober Richtwert für eine kreislauftechnisch unbedenkliche Schlafzeit gelten 15 bis 20 Minuten, also eine Dauer, bevor die tieferen Schlafphasen beginnen. Aber nochmals: Auch sehr viel kürzere Nickerchen können enorm erfrischend sein - und auch gegene in längeres Schläfchen ist nichts einzuwenden, so lange man sich danach gut fühlt.

Die richtige Umgebung für ein Nickerchen

Im Büro, in der U-Bahn, in den eigenen vier Wänden: Wo und wie wir das Power Napping antreten, spielt eigentlich keine große Rolle. Kulturell bedingt gibt es große Unterschiede, wo und in welchem Umfang das öffentliche Nickerchen akzeptiert wird. Wenn Sie unsicher sind oder sich unwohl fühlen, warten Sie also, bis Sie zu Hause sind.

Vielleicht gibt es auch einen Konferenzraum oder ein anderes Zimmer, in dem Sie ungestört einnicken können. Oder aber Sie suchen in der Mittagspause zum Beispiel ein Thai Massage-Studio auf - dort werden oft auch kurze "Powermassagen" für zwischendurch geboten, während derer man gut und gerne einschlummern kann. Wenn man möchte - denn entspannt ist man danach meist sowieso!

Das Setting muss stimmen

Viel wichtiger als der genaue Ort ist aber das Setting: Entspanntes Licht (keine Leuchtstoffröhren!) oder ausgeschaltete Lampen sind ideal, und auch die Temperatur muss stimmen:

Auch wenn's gemütlich wirkt, überhitzte Räume machen letztlich noch müder als zuvor. Sorgen Sie falls möglich für ausreichend Frischluftzufuhr und packen Sie sich lieber ein bisschen warm ein.

Weitere Tipps für "Danach"

Es gibt Menschen, die haben überhaupt kein Problem, nach einem Nickerchen aufzustehen. Bei anderen sackt der Kreislauf so richtig in den Keller, auch schlechte Laune kann dazugehören. Mit diesen Tipps steigern Sie das Wohlbefinden nach dem Napping:

In den Herbst- und Wintermonaten sollten Sie möglichst früh schlummern - in jedem Fall so, dass die Aufwachzeit noch in die helle Zeit des Tages fällt! Es gibt nichts Verwirrenderes, als im Dunklen zu erwachen, obwohl es noch relativ früh ist.

Kaffee oder zuckerhaltige Lebensmittel bereithalten

Ebenfalls ein guter Trick: Halten Sie, neben zum Beispiel Kaffee oder Schwarzem Tee, auch eine kleine Süßigkeit, Traubenzucker oder ein Stück Obst bereit. Das treibt den Blutzuckerspiegel in die Höhe, was jetzt durchaus erwünscht ist - natürlich nur in vernünftigen Mengen!

Und wer sich nach dem Nickerchen schlapper fühlt als vorher: Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft, eine kalte Gesichts- oder auch eine ganz normale Dusche bringen den Kreislauf wieder so richtig in Schwung!