Preis für Kadir Nurman, den "Döner-Pionier"

Der Erfinder des Döners erhält eine Auszeichnung für sein Lebenswerk

Von Ingo Krüger
27. September 2011

Er war in den 1970er-Jahren einer der ersten, der in Deutschland Döner verkaufte. Nun erhielt Kadir Nurman (78) vom "Verein türkischer Dönerhersteller in Europa" eine Auszeichnung für sein Lebenswerk überreicht.

Nurman verkaufte seinen ersten Döner 1972

Nurman war 1960 nach Deutschland gekommen. Er hatte zuerst in Stuttgart gewohnt und war später nach West-Berlin umgezogen. Zunächst arbeitete er in einer Eisdiele am Bahnhof Zoo. 1972 verkaufte er dort den ersten Döner im Fladenbrot. Zwiebeln, Salat, Fleisch und Brot - mehr war nicht in dem damals 1,50 DM teuren Imbiss.

Kritik an Zutaten der heutigen Dönertaschen

Heute existieren allein in Deutschland mehr als 17 000 Verkaufsstellen für das türkische Fleischgericht. Doch dem 78-Jährigen ist mit dem Döner Kebab, wie er heutzutage verkauft wird, unzufrieden. Es seien zu viele Zutaten enthalten. Wenn das Fleisch gut sei, so Nurman, brauche man weder Tomaten noch Gewürze.

395 Euro Rente im Monat

Heute lebt der "Döner-Pionier" von 395 Euro Rente im Monat. Hätte er sich seine Erfindung des "sich drehen­den Grillfleischs" patentieren lassen, wäre er sicherlich Millionär, beklagt sich Nurman.

Gelegentlich isst der Rentner auch heute noch Döner. Manchmal bereitet er das Fleischgericht auch noch selber zu: Auf den Kindergeburtstagen seiner Nichten.