Problem in Krankenhäusern - immer mehr resistente Keime

Von Cornelia Scherpe
8. Oktober 2012

Sie sind auf dem Vormarsch und werden zu einem echten medizinischen Problem: Therapieresistente Keime. In immer mehr Kliniken lassen sich viele Bakterien finden, die überhaupt nicht mehr auf Antibiotika ansprechen. Die Ärzte können infizierten Patienten dann nicht mit den Medikamenten helfen und verlieren durchaus Menschen, deren Leben man früher hätte retten können.

Der Trend scheint auch weiterhin zum resistenten Keim zu gehen und daher fordern Gesundheitsexperten, dass die Diagnostik und die Maßnahmen zur Hygiene schnell verbessert werden. Es sei wichtig, die Keime so schnell wie möglich bei einem Patienten festzustellen und diesen dann zu isolieren. Nur durch eine frühe Diagnose verhindert man, dass sich die Erreger im halben Krankenhaus ausbreiten können.

Zudem müssen die allgemeinen Bedingungen der Hygiene noch besser werden. Man hat beispielsweise herausgefunden, dass in den Weihwasserschalen für betende Patienten und Angehörige eine hohe Zahl an Keimen vorhanden ist. Hier wäre es sinnvoll, wenn neben jeder Schale eine Möglichkeit zur anschließenden Desinfektion der Hände angeboten werden würde. Auch die Ärzte und das Pflegepersonal sind gefragt, damit weniger Keime von außerhalb des Krankenhauses in direkten Kontakt mit den Patienten kommen können.

Derzeit vor allen Dingen auf dem Vormarsch sind Erreger, die den Darm von Menschen befallen. Sie trotzen den Antibiotika, indem sie spezielle Enzyme bilden, die dafür sorgen, dass die Zellen durch jene Medikamente nicht vernichtet werden können.