Probleme mit dem Speichelfluss - was tun bei Mundtrockenheit?

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
23. September 2013

In unserer Mundhöhle befinden sich sechs Speicheldrüsen, die gemeinsam mit den Drüsen der Mundschleimhaut dafür verantwortlich sind, Speichel abzusondern.

Durchschnittlich produzieren diese Drüsen täglich anderthalb Liter Spucke.

Diese dienen dazu, uns vor Keimen und somit vor möglichen Entzündungen und Karies zu schützen.

Doch bei einigen Menschen funktioniert die Speichelproduktion nicht richtig; sie leiden unter Mundtrockenheit. Dafür kann es verschiedene Gründe geben.

Von Rauchen bis zu Krebs - Mundtrockenheit hat viele Ursachen

Die Mundtrockenheit wird in der medizinischen Fachsprache als Xerostomie bezeichnet. Durch verschiedene Einflüsse kann es sein, dass nicht genügend Spucke hergestellt wird und die Betroffenen mit Beschwerden beim Schlucken oder Sprechen zu kämpfen haben. Auch ein Brennen im Hals ist möglich.

Mund und Rachen können durch tägliche Angewohnheiten wie Nikotin- oder Alkoholkonsum austrocknen. Auch zählen die Nebenwirkungen zahlreicher Medikamente zu den bekannten Ursachen oder aber auch ein Schnarchen oder Schwitzen.

Doch neben den vergleichbar harmlosen Auslösern kann auch eine Krankheit dahinter stecken. Bei Mörbus-Sjögren, einer Autoimmunkrankheit, leiden Patienten zusätzlich unter trockenen Augen, da auch die Tränenproduktion nachlässt. Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes können auch dafür sorgen, dass zu wenig Speichel produziert wird.

Im schlimmsten Fall ist Krebs bzw. die dann durchgeführten Behandlungen wie die Strahlen- oder Chemotherapie der Grund.

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Um die Beschwerden zu lindern, gilt es, die Ursachen anzugehen. Im Fall von Patienten, die bestimmte Medikamente einnehmen, die dafür verantwortlich sein könnten, erweist sich die Therapie als deutlich einfacher.

Wenn die Xerostomie anhält, kann man es mit speziellen Arzneien probieren, die den Speichelfluss anregen. Dazu sollte man sich in der Apotheke beraten lassen.

Auch mit Hausmitteln kann man gegen die Mundtrockenheit angehen; Experten empfehlen den Verzehr von besonderen Gemüsesorten wie Sellerie oder Radieschen. Auch soll es helfen, Bonbons zu lutschen oder zuckerfreie Kaugummis zu kauen.

Am wichtigsten sei jedoch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr; auf Kaffee und Alkohol sollte dabei jedoch weitestgehend verzichtet werden.