Probleme mit den Gefäßen verschlechtern MS-Symptome

Von Cornelia Scherpe
25. Mai 2012

Menschen mit einer Multiple Sklerose leiden an chronischen Entzündungen im Mark des zentralen Nervensystems. Woher dieses Problem kommt, weiß man noch nicht und leider gibt es auch noch keine Heilung für diese Krankheit. Nun hat eine aktuelle Studie jedoch zumindest ein neues Puzzel-Stück entdeckt. Offenbar gibt es einen Zusammenhang zwischen MS und Problemen in den Gefäßen.

In einer Studie wurden die Daten von insgesamt 8.983 Menschen untersucht, die an Multiple Sklerose litten. Dabei achtete man bei den Analysen der Daten vor allen Dingen auf sogenannte vaskuläre Risiken. "Vaskulär" bedeutet, dass es um die Gefäße im Menschen geht und daher deckt die Bezeichnung "vaskuläre Risiken" als Oberbegriff die Probleme in den Gefäßen im Ganzen ab. Es zeigte sich, dass alle Patienten mit solchen Risiken viel schneller eine Verschlechterung ihrer MS-Symptome erwarten mussten.

In der Regel brauchten sie nach 13 Krankenjahren bereits eine Hilfe beim Laufen. Traten bei Patienten keine Gefäßprobleme auf, so mussten sie im Schnitt erst nach 19 Jahren auf eine Gehhilfe zurückgreifen. Aufgrund dieser Zahlen sehen die US-Forscher einen eindeutigen Zusammenhang. Wie genau die vaskulären Risiken sich auf die Verschlechterung einer Multiple Sklerose auswirken, sollen weitere Untersuchungen jetzt klären.