Psychische und körperliche Beschwerden stehen oft in engem Zusammenhang

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
28. April 2014

Warum es einem Menschen nicht gut geht, kann unzählige Ursachen haben, die sowohl im körperlichen als auch im psychischen Bereich zu finden sind. Und nicht selten hängen beide Faktoren miteinander zusammen, was als psychosomatisch (Soma=Körper) bezeichnet wird.

So kann beispielsweise zu viel Stress auf Dauer Kopfschmerzen oder Magenproblemen kommen und eine schwere Erkrankung zu psychischen Beschwerden wie etwa einer Depression führen. Befasst man sich mit den Folgen körperlicher Krankheiten auf die Psyche, ist die Rede von der Somatopsychologie.

Bei der Diagnose ist eine ganzheitliche Betrachtung von größter Bedeutung

Bei der Behandlung von Patienten mit psychosomatischen Beschwerden kommt es zunächst darauf an, herauszufinden, wo sich der Ursprung des Leidens befindet. Auf diese Weise können Mediziner die Therapie an der richtigen Stelle ansetzen, hierzu bedarf es allerdings einer speziellen Fachkenntnis.

Durch die ganzheitliche Betrachtung des Patienten, die sowohl die seelischen als auch die physischen Faktoren mit einbezieht, kann dem Erkrankten ein Stück an Lebensqualität zurück gegeben werden. Dabei werden Bereiche angesprochen, die die berufliche als auch die private Situation angehen.

Nicht immer spielt die Psychosomatik eine Rolle

Natürlich gibt es Krankheiten, die nicht durch einen psychischen Auslöser entstanden sind; bei einer Krebsdiagnose zum Beispiel sollte man nicht damit anfangen, seine Psyche umzuwälzen: verallgemeinern lässt sich die Psychosomatik keinesfalls. Andererseits dürfen Patienten mit Beschwerden, für die keine körperliche Ursache gefunden werden kann, nicht einfach "abgeschüttelt" werden, denn ernst nehmen sollte man die Symptome auf jeden Fall.

Nicht selten gibt es Patienten, die beispielsweise unter sehr starken Schmerzen leiden und schon einen regelrechten Ärzte-Marathon hinter sich haben, weil Röntgenbilder, Blutbild und Co. keine Befunde ergeben haben. Können Betroffene sich nicht auf ärztliche Hilfe verlassen, kann der Zustand zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen.