Rauchende Mütter bringen häufiger Kinder mit Herzfehlern zur Welt

Von Nicole Freialdenhoven
7. Mai 2014

Längst ist bekannt, dass Rauchen in der Schwangerschaft zu schweren gesundheitlichen Schäden beim ungeborenen Kind führen kann. Nun fügten Forscher den bereits vorhandenen Warnungen eine weitere hinzu, denn Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft rauchen, kommen häufiger mit einem Herzfehler zur Welt. Dies ergab eine Untersuchung am Seattle Children's Hospital, für die die Daten von 14.128 Kindern analysiert wurden, die zwischen 1989 und 2011 mit einem Herzfehler geboren wurden. Als Vergleichsgruppe dienten die Daten von 62.274 gesund geborenen Kindern.

Fehlbildungen entstehen häufig im ersten Trimester der Schwangerschaft

Demnach besaßen Kinder von Raucherinnen ingesamt ein um 19 Prozent erhöhtes Risiko, mit einem Herzfehler auf die Welt zu kommen. Schon bei nur 1 bis 10 Zigaretten pro Tag zeigte sich das höhere Risiko, das mit zunehmendem Zigarettenkonsum weiter anstieg. Auch das Alter der Mutter spielte eine Rolle, denn bei schwangeren Frauen über 35 Jahre war das Risiko noch weiter erhöht.

Problematisch ist dabei nach Anischt der Ärzte, dass viele Fehlbildungen beim Embryo schon im ersten Trimester der Schwangerschaft entstehen - zu einem Zeitpunkt, an dem viele Frauen noch gar nicht gemerkt haben, dass sie ein Kind erwarten und somit das Rauchen noch nicht bewusst zugunsten des Kindes eingestellt haben. Rein rechnerisch könnte das Rauchen in der Schwangerschaft etwa 1-2% aller Herzfehler verursachen.