Renale Denervierung - Hilfe bei Bluthochdruck

Von Nicole Freialdenhoven
11. März 2013

In Österreich wurde nun eine neue Therapiemethode gegen Bluthochdruck vorgestellt, die möglicherweise dort helfen kann, wo Medikamente bereits versagt haben: Bei der sogenannten "renalen Denervierung" wird ein Katheter in die Nierenarterie eingeführt und durch gezielte Hitzeanwendungen die Nervengeflechte der Arterien verödet. So sollen diese Nerven daran gehindert werden, dem Gehirn Signale zu senden, die zu einem überhöhten schädlichen Blutdruck führen.

Bei medizinischen Tests konnte der systolische Blutdruck über 24 Monaten hinweg um 20 bis 30 mmHg gesenkt werden, so die Experten des Institutes für Experimentelle und Klinische Pharmakologie der MedUni Graz. Damit können normale Werte von 120/80 mmHg wieder erreicht werden. Sind die Werte auf 140/90 mmHg erhöht, besteht schon ein doppeltes Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden.

Hypertone (Bluthochdruck) wird meistens mit blutdrucksenkenden Medikamenten behandelt, zum Beispiel mit Beta-Blockern oder ACE-Hemmern. Diese werden jedoch von den Betroffenen häufig nicht regelmäßig genug eingenommen oder wirken nicht ausreichend. Hier soll die neue Methode der MedUni Graz in Zukunft Abhilfe schaffen können.