Rheuma in den Gelenken? Der Arzt sollte auch die Lunge untersuchen

Von Cornelia Scherpe
3. Juni 2011

Auf den ersten Blick scheint das so gar keinen Sinn zu ergeben. Wer Rheuma in den Gelenken hat, sollte vom Arzt des Vertrauens auch eine Untersuchung der Lunge machen lassen.

Was hat die Lunge mit Rheuma zu tun? Studien haben ergeben, dass bei Rheuma-Patienten oft Funktionsstörungen der Lunge auftreten können. Gerade das Risiko auf eine COPD ist erhöht. Die "chronisch obstruktive Lungenerkrankung" ist eine besonders schwere Erkrankung der Atemwege, da sie bisher auch nicht heilbar ist. Das Fortschreiten kann zwar aufgehalten und die Symptome behandelt werden, jedoch bleiben die Bronchien auf Dauer krankhaft verengt.

Wie genau der Zusammenhang entsteht, wissen die Ärzte noch nicht. Das Ergebnis basiert bisher nur auf einer Beobachtungsstudie mit 16.000 Menschen, die an Rheuma erkrankt waren. Von all diesen Patienten litten 8,9 Prozent an einer COPD. In einer gesunden Kontrollgruppe mit 15.000 Untersuchten, waren es nur 4,4 Prozent, womit der Unterschied als signifikant gilt.