Risiko auf Leukämie steigt mit den Jahren - Mutationen in Blutzellen nehmen im Alter zu

Von Cornelia Scherpe
24. Oktober 2014

Leukämie, auch Blutkrebs genannt, geht auf bösartige Mutationen in den Blutzellen zurück. Eine Studie hat nun herausgefunden, dass mit zunehmendem Alter auch das Risiko auf eine Neuerkrankung wächst. Je älter demnach ein Mensch ist, desto größer wird seine individuelle Gefahr. Das Erbgut wird durch sein steigendes Alter anfälliger für Veränderungen und neigt daher zu harmlosen und leider auch gefährlichen Mutationen.

Individuelles Risiko dennoch sehr gering

Allerdings geben die Forscher auch sofort eine Entwarnung: Das realistische Risiko ist für jeden einzelnen dennoch sehr gering. Fünf Prozent der Menschen über 70 Jahren haben altersbedingt die gefährlichen Mutationen entwickelt und nur bei wenigen dieser fünf Prozent wird diese Krebsveranlagung auch wirklich zu Krebs.

An der Studie hatten 2.728 Menschen teilgenommen, deren Blut eingehend untersucht wurde. Die Forscher konnten dabei auf 556 bereits bekannte Gene achten, die mit Krebs in Verbindung stehen. Dabei zeigte sich, dass diese Krebsgene auffallend häufig vorhanden waren, wenn die Patienten bereits älter waren. Von jenen, die zwischen 40 Jahren und 49 Jahren alt waren, fand man bei weniger als einem Prozent die gefährlichen Mutationen. Bei allen zwischen 70 Jahren und 79 Jahren lag die Quote dann schon bei fünf Prozent.

Tendenz zu Mutationen nimmt mit dem Alter zu

Wer bereits zwischen 80 Jahren und 89 Jahren alt war, trug ein noch größeres Risiko. Hier waren schon sechs Prozent der Menschen betroffen. Das Risiko steigt also im direkten Vergleich zwischen den Jüngsten und den Ältesten um mehr als das sechsfache. Die Tendenz zu Mutationen nimmt im Alter definitiv zu, so das Fazit der Forscher.