Risikofaktor Anästhesie - leichter Anstieg der OP-Toten

Von Cornelia Scherpe
11. Juli 2011

Erhebungen in Krankenhäusern haben einen leichten Anstieg der Todesfälle auf dem OP-Tisch gemessen. In den letzten Jahrzehnten sind die Eingriffe eigentlich immer technischer und sicherer geworden. Worauf ist der Anstieg zurückzuführen?

Das Problem läge im Risikofaktor der Anästhesie, so die Mediziner. Obwohl die Methoden gut studiert sind und es strenge Richtlinien in der Anästhesiologie gibt, sind Todesfälle ein mögliches Risiko. Gerade bei älteren Patienten kann das Risiko oft nur schwer eingeschätzt werden. Zum körperlichen Alter gesellen sich nämlich verschiedene Vorerkrankungen. Bei Menschen mit chronischen Leiden sei es daher vor einer Operation unumgänglich, einen genauen Krankenverlauf für alle zurückliegenden Jahre zu erheben.

Während der eigentlichen OP sollte dann auch ein ausgebildeter Anästhesist am OP-Tisch anwesend sein, um bei körperlichen Reaktionen des Betäubten sofort reagieren zu können. Der Anstieg der anästhesie-bedingten Todesfälle hängt daher wohl mit dem immer höher werdenden Alter der OP-Patienten zusammen.