Schädling bedroht Kaffee-Ernte in Mittelamerika
Verbraucher in Europa müssen durch belastete Bestände mit steigenden Kaffee-Preisen rechnen
In Mittelamerika bedroht ein Pilz die Kaffee-Plantagen, so sind in Guatemala etwa 70 Prozent der Plantagen schon von dem Schädling befallen. Aber auch in den anderen Ländern
- Costa Rica,
- El Salvador,
- Honduras und
- Mexiko
sind die Kaffee-Ernten gefährdet, so dass dies für den Verbraucher in Europa zu höheren Preisen führen kann.
Staatliche Hilfe für Kaffe-Bauern
In Guatemala hat der Präsident Otto Molina Perez den betroffenen Bauern für entsprechende Maßnahmen eine staatliche Hilfe von zirka 10,5 Millionen Euro zugesichert, damit diese den Pilz mit Hilfe von Pestiziden bekämpfen können. In Mexiko hat man zwar auch diesen Pilz, es handelt sich um den Mikropilz "Kaffeerost" (Hemileia vastatrix), gefunden, aber die Pflanzen sind noch nicht befallen.
Oftmals muss man, wenn ein solcher Pilz die Plantagen befallen hat, diese dann auch komplett aufgeben. Meistens werden aber die Kaffee-Plantagen schon vorher durch Mittel (Fungizide) geschützt, beziehungsweise züchtet man widerstandsfähigere Pflanzen.
Bei einem biologischen Anbau werden keine Spritzmittel eingesetzt, so dass die Bauern durch alternative Methoden, zum Beispiel durch einen Anbau in höheren Lagen, den Schädlingsbefall verhindern.
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