Schatzjagd in der Südsee: Neu entdecktes Schiffswrack hatte möglicherweise Gold und Silber an Bord

Von Nicole Freialdenhoven
15. August 2012

Tauchern vor der Südseeinsel Lifuka, die zum heutigen Staat Tonga gehört, könnten das Wrack des britischen Schiffes "Port-au-Prince" gefunden haben, das 1806 von den Inselbewohnern versenkt wurde. Diese enterten das Schiff und ermordeten einen großen Teil der ungebetenen Gäste aus Europa. Einer der wenigen Überlebenden des Massakers war der Schiffsjunge William Mariner, der später zu den wichtigsten Zeugen des Vorfalls wurde.

Die Port-au-Prince hatte sich 1805 auf großer Kaperfahrt vor der südamerikanischen Küste befunden und Siedlungen an der Küste Perus, sowie spanische Schiffe überfallen. Dabei machte sie reiche Beute in Form von Gold und Silber von heute unschätzbarem Wert. Sollte es sich bei dem nun entdeckten Wrack vor Lifuka tatsächlich um die Port-au-Prince handeln, können sich die Entdecker auf eine reiche Belohnung freuen.

Bis das Wrack eindeutig identifizert ist, wird jedoch noch einige Zeit vergehen. Aufgrund der aktuellen Wetterbedingungen in Tonga können weitere Tauchgänge erst im November oder Dezember erfolgen. Die Chancen stehen jedoch gut, dass es sich bei dem Schiff tatsächlich um die Port-au-Prince handelt: Das entdeckte Wrack stammt eindeutig aus der Zeit zwischen 1780 und 1850 und die Port-au-Prince war das einzige Schiff, das zu dieser Zeit in dieser Region verloren ging.