Scherbenfund in Köln belegt frühe Handelswege mit Ägypten
Beim Bau der neuen U-Bahn-Station am Alten Markt in Köln haben Archäologen mehr als 2,5 Millionen antike Fundstücke ausgegraben, darunter auch eine etwa fünf Zentimeter große Tonscherbe von einem Gefäß aus Oberägypten.
Für das Römisch-Germanische-Museum in Köln eine Sensation. Der Fund der Scherbe, die Schätzungen zufolge aus dem 1. Jahrhundert stammt, belege, dass die Handelswege der kölnischen Römer deutlich weiter in den Süden ragten als bisher angenommen wurde, erklärt Museumsdirektor Markus Trier.
In dem Gefäß, von dem die Scherbe stammt, seien damals wahrscheinlich Datteln transportiert worden, die vor gut 2.000 Jahren ein Luxusgut darstellten. Nach dem Gebrauch seien diese Transportgefäße einfach weggeworfen worden, zumeist in den Rhein, so Trier.