Schildkröten verfügen über inneren Kompass

Schildkröten sind in der Lage, Längengrade über das irdische Magnetfeld zu erkennen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. März 2011

Wissenschaftler berichten darüber, wie sich Meeresschildkröten auf ihren Wanderungen orientieren können, obwohl sie zum Teil über hundert Kilometer von der nächsten Küste entfernt sind. Der Grund dafür besteht darin, dass sie in der Lage sind, nicht nur die geographische Breite sondern auch die Längengrade über das irdische Magnetfeld erkennen.

Bedeutung und Verlauf der magnetischen Feldlinien

Schon früher hatte man auch bei den jungen Caretta-Schildkröten diesen Orientierungssinn feststellen können, diese orientieren sich auf ihren Wanderungen von der Karibik zum Nordatlantik und wieder zurück an der Nord-Süd-Achse. Die magnetischen Feldlinien verlaufen am Äquator parallel zur Erdoberfläche, in Richtung der Polen wird dieser Verlauf steiler.

Die Forscher vermuten weiterhin, dass auch für die Ost-West-Richtung das Magnetfeld eine bestimmte Rolle spielt und die Tiere dieses nutzen. Bei verschiedenen Testversuchen konnten die Wissenschaftler auch dafür einen Beweis finden.

Auch in der Schifffahrt kannte man über Jahrhunderte das Problem mit der Bestimmung der Längengraden und erst um 1750 hatte John Harrison die richtige Lösung mit seinen Chronometern gefunden, während die Bestimmung der Breitengrade dagegen niemals das große Problem gewesen war.