Schlaflos im Jugendzimmer
Schlafprobleme bei Jugendlichen können verschiedene Gründe haben
Morgenstund hat Gold im Mund. Sagt zumindest der Volksmund. Doch viele Jugendliche sind morgens nicht ausgeschlafen. Dies belegen neueste Untersuchungen.
Einer Studie der Universität Brüssel zufolge treten bei 20 Prozent der Kinder Schlafstörungen auf. Wenn diese zusammen mit schlechten schulischen Leistungen auftreten, sollten Eltern nach Meinung von Ärzten Fachleute hinzuziehen. Speziell bei Grundschülern werde dies dringend angeraten.
Mögliche Ursachen für Schlafstörungen
Um das Gedächtnis fit zu halten, sei ausreichend Schlaf enorm wichtig, erklärt Frank Kirchhoff, Chef des Kinderschlaflabors des Klinikums Südstadt Rostock. Ein Indiz für Probleme könne beispielsweise Schnarchen sein, so Kirchhoff.
Es gebe viele Ursachen für Schlafstörungen, erläutert Dirk Olbertz, Chefarzt der Abteilung für Neonatologie am Südstadtklinikum. Olbert, der sich vor allem mit der Behandlung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen befasst, macht vergrößerte Mandeln oder Polypen für Konzentrationsstörungen verantwortlich.
Viele Jugendliche sind möglicherweise durch mediale "Dauerberieselung" überfordert. So fand die Studie der belgischen Wissenschaftler heraus, dass 40 Prozent der Teenager ein Fernsehgerät besitzen. Jeder Zweite hat einen Computer, jeder Dritte eine Playstation. Rund drei Viertel der Jugendlichen nennen ein Handy und einen MP3-Player ihr Eigen.