Schmuggelware entdeckt - über 16.000 getrocknete Seepferdchen sichergestellt

In Asien werden vermehrt getrocknete Seepferdchen geschmuggelt

Von Susanne Schwarz
28. August 2012

Seepferdchen sind eine seltene Tierart und stehen aus diesem Grunde laut der Bestimmungen der Richtlinien der Internationalen Handelskonvention (Cites) unter Artenschutz. Seit 2004 ist es in Peru verboten, diese Tiere zu fangen.

Leider werden die Tiere für den Einsatz in der chinesischen Heilkunst und auch als Aphrodisiakum gebraucht. Der Zollbehörde in Lima (Peru) gelang nun ein großer Fang.

Meerestiere für die Heilkunst

16.280 getrocknete Seepferdchen, die auf dem Weg auf den asiatischen Kontinent waren, konnten sichergestellt werden. Für den Fang dieser hübschen Meeresbewohner muss mit empfindlichen Strafen gerechnet werden. Das Pulver, das aus getrockneten Seepferdchen gewonnen wird, ist sehr wertvoll.

Kilopreise über 6.000 Dollar sind keine Seltenheit, wie ein Mitarbeiter der Zollbehörde mitteilt. Die Abnehmer sitzen überwiegend in Süd Korea, Japan und China. Die Zahlen sind erschreckend. Allein im letzten Jahr wurden mehr als 2 Tonnen der getrockneten Meeresbewohner beschlagnahmt. Diese sollten exportiert werden.

Im Fachjournal "Conservation Letter" wurde eine Studie der kanadischen Simon Fraser University und der Weltnaturschutzorganisation IUCN 2011 veröffentlicht, die die erschreckenden Zahlen im Hinblick auf das Aussterben der Seepferdchen verdeutlicht. Auch Haie und Schildkröten sind inzwischen bedrohte Tiere, wie der Bericht aufzeigt. Die Hälfte der Hammerhaie, Adlerrochen und Meeresschildkröten sind besonders in Gefahr.