Japan will Wal-Jagd nicht stoppen

Störaktionen durch Tierschützer und schlechtes Wetter sorgen für Einbrüche in der Walfangausbeute

Von Max Staender
12. März 2012

Auf ihrer letzten großangelegten Waljagd in der Antarktis haben die japanischen Walfänger laut dem Fischereiminister Michihiko Kano statt der geplanten 850 Wale nur 267 Meeressäuger getötet.

Statt 50 Finnwalen ging ihnen zudem nur ein Exemplar des riesigen Tieres ins Netz beziehungsweise an den Haken. Grund für die schlechte Jagd sei laut den Waljägern vor allem das miese Wetter gewesen.

Störaktionen durch Tierschützer

Aufgrund von zahlreichen Störaktionen von der Tierschutzorganisation Sea Shepherd mussten die Japaner auch in der vorherigen Fangsaison eine miserable Beute in Kauf nehmen.

Auch diesmal kurvten die wendigen Speedboote der Tierschützer stundenlang um die großen Schiffe der Walfänger und vertrieben somit die Meeressäuger. Da die Japaner gerade mal ein Viertel der vorher angepeilten Walfang-Quote erreicht hätten, wertet dies Sea Shepherd als großen Erfolg.

Australien begrüßt Walfangflaute

Unter anderem blockierten die Aktivisten mit Seilen die Schiffsschrauben der großen Fangschiffe oder bewarfen mit Stinkbomben. Das schnelle Ende der Walfang-Saison wurde mittlerweile auch durch Australiens Regierung begrüßt.

Ein Sprecher betonte, dass das Abschlachten der Meeressäuger allen Gesetzen widerspricht und ein Ende finden muss. Es kann durchaus sein, dass nach der Rückkehr der Walfangflotte die Regierung in der kommenden Fangsaison weniger finanzielle Mittel bereitstellt, da die Ausbeute einfach zu gering war.

Japan hält Kurs

Generell hält Japan jedoch an seinem Kurs fest und will weiter Jagd auf Wale machen. Offiziell begründet zu wissenschaftlichen Zwecken ist dies natürlich nur ein Vorwand, da andere Staaten zu gleichen Ergebnissen kommen, ohne die Tiere zu töten.