Schnarchen in der Schwangerschaft - meist harmlos, manchmal aber auch gefährlich

Von Dörte Rösler
3. Dezember 2013

Am Ende der Schwangerschaft lässt die Schlafqualität nach. Gerade wenn mehr Ruhe nötig wäre, beginnt allerdings jede dritte Frau zu schnarchen.

Die Auslöser sind meist harmlos, und das nächtliche Sägen hört nach der Entbindung wieder auf. Bei mancher Schwangeren weist das Schnarchen jedoch auf ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftsvergiftung und Bluthochdruck hin.

Ursachen und Abhilfe

Die Ursachen für das Schnarchen liegen in Hormonveränderungen, die das Körpergewebe lockern und die Schleimhäute anschwellen lassen. Auch in der Nase. Hinzu kommt der wachsende Druck im Bauchraum. Wenn diese Veränderungen abklingen, lässt in den meisten Fällen auch das Schnarchen nach.

Wer nicht so lange warten möchte, kann seine Nachtruhe durch Hausmittel verbessern. Nasse Handtücher auf der Heizung erhöhen die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer. Gegen Schleimhautschwellungen können Schwangere außerdem Nasensprays verwenden.

Tipp: Ganz ohne Chemie wirken Nasenpflaster. Sie verbessern die Luftzufuhr auf mechanischem Weg, indem sie die Nasenflügel etwas anheben.

Vorsicht bei Atemaussetzern

Für drei bis fünf Prozent der Schwangeren kann das Schnarchen zum Risiko werden. Vor allem Übergewichtige und ältere Frauen sind gefährdet eine Schlafapnoe zu erleiden.

Bereits 2012 hat eine US-Studie gezeigt, dass die reduzierte Atmung beim Schnarchen Blutdruckstörungen begünstigen kann. Schwangere, die nachts gefährliche Atemaussetzer haben, sind tagsüber häufig müde. Den veränderten Rhythmus beim Atmen kann auch der Partner hören.