Schock für die Eltern - Was tun, wenn sich Kinder selbst Schaden zufügen?

Von Nicole Freialdenhoven
3. Juni 2014

Für Eltern ist es ein großer Schock festzustellen, dass sich das eigene Kind selbst schadet, zum Beispiel durch das "Ritzen" der Haut mit Messern oder Rasierklingen. Am häufigsten sind dabei die Arme und Beine betroffen, aber auch der Bauch oder die Brust können verletzt werden.

Was tun, wenn sich das eigene Kind selbst verletzt

Neben Schnittverletzungen kommen auch Verbrennungen und Verätzungen vor. Zumeist sind Selbstverletzungen ein Symptom großer seelischer Not - dem Kind mit Vorwürfen oder gar Strafen zu begegnen, macht die Sache daher eher noch schlimmer. Wichtiger ist es, dem Kind das Gefühl zu geben, das es ernst genommen wird und dass die Eltern helfen möchten. Oft reicht das Gesprächsangebot schon, damit das Kind seinen Problemen und Sorgen Luft macht und bereit ist, Hilfe zu suchen. Verweigert sich das Kind einem Gespräch, sollten die Eltern selbst Hilfe bei einem Psychotherapeuten für Kinder und Jugendliche suchen oder bei speziellen Beratungsstellen, die sie unterstützen.

Neben seelischen Notlagen, die sich in der Selbstverletzung ausdrücken, können auch psychische Störungen der Auslöser sein und bei manchen Jugendlichen kommen weitere Symptome wie Depressionen oder Essstörungen hinzu. Meist machen sich diese Störungen zu Beginn der Pubertät ab dem 12. oder 13. Lebensjahr bemerkbar.