Schuldenkrise: Griechen verlieren ihre Jobs

Immer mehr Griechen sind arbeitslos, Land steuert auf Staatspleite zu

Von Max Staender
12. März 2012

Die Ausmaße der wirtschaftlichen Krise in Griechenland sind unvorstellbar, wenn man die neusten Zahlen zur Beschäftigung im Land hört. Über die Hälfte der Griechen hat momentan keine Arbeit, was sich so schnell auch in naher Zukunft nicht ändern wird.

Vor allem die jungen Griechen zwischen 15 und 24 Jahren trifft es heftig, wo 51,1 Prozent keinen Job haben. Vor drei Jahren war die Arbeitslosenquote unter den Jugendlichen gerade mal halb so hoch. Die Quote der erwerbslosen in Deutschland hingegen beträgt bei den jungen Bürgern gerade mal 9,4 Prozent.

Zum Jahresende ist die allgemeine Arbeitslosenquote in Griechenland auf 21 Prozent angestiegen, was auch rekordverdächtig ist. Vor allem der wirtschaftliche Niedergang des Mittelmeerlandes ist der Grund für die fatale Situation. Über 600.000 Jobs sind seit dem Jahr 2008 in dem Land weggefallen und die wirtschaftliche Leistung um ein Fünftel zurückgegangen.

Maßnahmen um die Staatspleite abzuwenden

Derzeit sind 3,9 Millionen Griechen erwerbstätig, während 1,03 Millionen Menschen keine Arbeit haben. Um Firmen zu Neueinstellungen zu animieren, hat die Regierung den Mindestlohn schon auf 580 Euro gesenkt, was allerdings auch seine Zeit dauert.

Als Gegenleistung für Milliardenschwere Kredite haben der IWF sowie die Europäische Union dem Land ein knallhartes Sparprogramm aufgedrückt. Die Experten und Politiker in der ganzen EU streiten derzeit darüber, ob damit die Staatspleite verhindert werden kann. Dutzende Investitionen wurden gestrichen, die Steuern erhöht sowie Renten und Gehälter gekürzt.