Schutz vor Schlaganfall - Ältere sollten regelmäßig ihren Puls messen

70 Prozent der Fälle von Vorhofflimmern werden durch einen zu hohen Blutdruck verursacht

Von Dörte Rösler
5. November 2014

Ab 65 Jahren sollte jeder regelmäßig seinen Puls messen. So lassen sich Herzrhythmusstörungen erkennen - bevor sie zu einem Schlaganfall führen können. Wie das Pulsmessen ganz einfach funktioniert, erklärt die Deutsche Herzstiftung.

Ruhe beim Messen

Bevor man den Puls kontrolliert, setzt man sich am besten erst einmal fünf Minuten ruhig hin. Mit Zeige- und Mittelfinger tastet man dann knapp unter dem Handgelenk nach der Unterarmarterie und zählt dreißig Sekunden lang die Schläge. Das Ergebnis verdoppelt man. Liegt es zwischen 60 und 90, ist der Puls im grünen Bereich.

Was tun bei Unregelmäßigkeiten?

Liegt das Ergebnis bei mehr als 100 Schlägen pro Minute, sollte ein Arzt per EKG die Herztätigkeit überprüfen. Das gilt auch bei einem unregelmäßigen Puls, der ein erstes Anzeichen für das gefährliche Vorhofflimmern sein kann.

Bleibt der Puls über mehrere Stunden unregelmäßig, erhöht sich das Risiko für Blutgerinnsel in den Herzvorhöfen. Gelangen diese in das Gehirn, droht ein Schlaganfall.

Ursache Blutdruck

Besonders gefährdet sind ältere Menschen, die an Bluthochdruck leiden. Nach Angaben der Herzstiftung werden 70 Prozent der Fälle von Vorhofflimmern durch einen zu hohen Blutdruck verursacht.

Betroffene, die ein Blutdruckmessgerät benutzen, können mit diesem auch ihren Herzschlag überprüfen. Zeigen sich auffällige Ergebnisse, sollte baldigst ein EKG gemacht werden.