Schutz vor Thrombosen - Expertenteam in Deutschland gegründet

In Deutschland besteht Handlungsbedarf und genau mit dieser Lücke beschäftigen sich Experten verschiedener Fachbereiche

Von Cornelia Scherpe
2. Dezember 2011

Die Thrombose ist die bekannteste und wohl auch gefährlichste der Gefäßerkrankungen. Durch die Bildung von Blutgerinnseln werden Gefäße verstopft, was zu lebensbedrohlichen Folgen führen kann. Die Prophylaxe ist daher das oberste Ziel der Medizin. Bisher kann man auf diesem Gebiet allerdings noch nicht viele Schutzmechanismen präsentieren.

Geballtes Fachwissen gegen Thrombose

In Essen hat sich nun ein Team aus Experten zusammengeschlossen. Die Expertengruppe nennt sich "Thromboseprophylaxe" und besteht nicht nur aus Ärzten, sondern auch aus Wissenschaftlern und Gesundheitsökonomen.

Das Team hat sich zudem Juristen mit ins Boot geholt, denn nicht immer ist das Patientenwohl mit der Wirtschaftlichkeit zu vereinbaren. In Deutschland besteht Handlungsbedarf und genau mit dieser Lücke beschäftigt sich das Team. Auch rechtliche Grauzonen sollen so besser ausgeleuchtet werden.

Überdenken aktueller Richtlinien

Die Mediziner aus Essen gehen davon aus, dass in gut 20 Prozent der Fälle Patienten nicht so betreut werden, wie man es könnte, weil bei ihnen spezielle Umstände vorliegen, die in den aktuellen Richtlinien keine Berücksichtigung finden. Gemeinsam will man nun Wege finden, um den Menschen zu helfen. In Deutschland ist die Zahl der Thrombosefälle nämlich unerfreulich hoch und jedes Jahr sterben rund 40.000 Menschen an den Folgen eines solchen Gefäßverschlusses.