Schweizergarde des Papstes mit Nachwuchssorgen - Rekruten für den Vatikan gesucht

Von Ingo Krüger
31. Januar 2014

Seit 1506 sorgt die Schweizergarde für die Sicherheit des Papstes. Die Männer, die keine militärischen Aufgaben haben, schützen auch den apostolischen Palast und die Zugänge zur Vatikanstadt. Doch die oftmals als kleinste Armee der Welt bezeichnete Truppe hat Nachwuchssorgen.

Strenges Reglement

Gemäß dem eigenen Reglement besteht die Schweizergarde aus 110 Mann. Rekruten müssen katholische männliche Schweizer sein. Ihr Alter muss zwischen 19 und 30 Jahren liegen, sie müssen wenigstens 1,74 Meter groß und sportlich sein. Der Nachwuchs der Schweizergarde muss vor Dienstantritt zudem die Rekrutenschule der Schweizer Armee absolviert haben.

Geringes Interesse

Doch ein Teil der Gardisten quittiert nach zwei Jahren Rom den Dienst und kehrt in die Heimat sowie ins zivile Berufsleben zurück. 30 bis 35 neue Rekruten sind jedes Jahr erforderlich. Doch die Überalterung der Gesellschaft macht auch vor den Sicherheitskräften des Vatikans nicht Halt.

Schlagzeilen über sexuelle Belästigung durch Geistliche und das monatliche Einkommen eines Gardisten von rund 1300 Euro erhöhen ebenfalls nicht gerade die Beliebtheit bei möglichen Interessenten. Selbst die Uniformen dürfen die Gardisten nach dem Ausscheiden aus dem Dienst nur dann behalten, wenn sie länger als fünf Jahre gedient haben.