Seesterne sehen am Meresgrund mit ihren Armen

Von Ingo Krüger
9. Januar 2014

Seesterne haben weder Gehirn noch Herz und Kopf, dennoch zählen sie zu den Tieren. Sie gehören zu den Stachelhäutern. Dies sind Meeresbewohner, die bis auf wenige Tiefseearten vorwiegend im flachen Gewässern bis 200 Meter Tiefe vorkommen.

Seesterne verfügen an ihren Armspitzen über eine Art primitives Auge - einfache Sinneszellen, mit denen sie mechanische, chemische und optische Reize wahrnehmen können. Bis jetzt war jedoch unklar, ob die Meeresbewohner ihr Auge auch benutzen.

Seesterne konnten zum Korallenriff finden

Dänische Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass Seesterne ihre Sehzellen verwenden, um Korallenriffe am Meeresgrund wiederzufinden. Für ihre Studie setzten die Forscher vor der japanischen Küste mehrere Tiere aus. Einigen entfernten sie ganz oder teilweise die Augen, andere blieben dagegen intakt. Dabei stellten sie fest, dass Seesterne ohne Augen den Weg zu einem Korallenriff nicht wiederfanden. Tiere mit Sehorganen waren dagegen in der Lage, sich zumindest auf einer kurzen Strecke zu orientieren.