Selbstanzeigen beim Finanzamt nehmen rasant zu - Bayern liegt vorn

Von Dörte Rösler
18. Juli 2013

Seit der Fall Hoeneß die Medien beschäftigt, melden die Finanzämter eine steigende Zahl an Selbstanzeigen. Zum Ende des ersten Halbjahrs 2013 haben sich mehr als 14.500 reuige Steuersünder gemeldet - so viel wie noch nie. Fast die Hälfte stammt aus Bayern.

Ebenso wie der geständige Fußballmanager hoffen sie auf Straffreiheit, wenn sie ihr Vermögen offenlegen, bevor das Finanzamt ihnen auf die Schliche kommt. Mit dem Scheitern des deutsch-schweizerischen Steuerabkommens Ende 2012 und dem vermehrten Ankauf von Steuer-CDs wird die Luft für Steuerbetrüger dünn.

Allerdings: um Steuern in einem nennenswerten Ausmaß hinterziehen zu können, muss man entsprechend verdienen. Die Zahlen für Selbstanzeigen zeigen deshalb starke regionale Unterschiede. Während Bayern mit bisher 6.635 Anzeigen die höchste Melderate hat, traten in Sachsen-Anhalt gerade drei Personen den Weg zum Finanzamt an.