Selbstregeneration von Zähnen: Wird der Bohrer bald überflüssig?

Von Nicole Freialdenhoven
21. November 2013

Bislang muss der Zahnarzt noch immer zum Bohrer greifen, wenn ein Zahn von Karies befallen ist. Wenn es nach einer Schweizer Firma geht, soll dies in den kommenden Jahren durch eine völlig neue und vor allem schmerzfreie Behandlungsmethode ersetzt werden: Der Selbstregeneration des Zahns mit Hilfe von Curodont.

So nennt sich synthethisches Biomolekül mit dem Peptid p11-4, das die Firma Credentis AG aus Windisch entwickelt hat. Dieses Molekül imitiert den natürlichen Prozess, der beim Wachsen der Zähne abläuft, indem es sich in winzigen Zahnrissen oder Poren zu einem Fasernetzwerk verbindet. Mit Hilfe von Calciumphosphat aus dem Speichel können dann neue Zahnschmelzkristalle an dieses Netzwerk andocken und so die kleinen Läsionen heilen.

Erste Studien hatten bereits ergeben, dass Curodont innerhalb von 30 Tagen eine heilsame Wirkung auf den betroffenen Zahn hat. Eine größere Studie soll nun bessere Auskunft über den Heilungseffekt des Moleküls geben. Zugleich soll der bislang noch unbekannte Wirkungsmechanismus konkreter erforscht werden.