Selbsttest zur Alkoholsucht - bin ich gefährdet oder abhängig?

Die empfohlene Menge der BzgA wird von vielen Jugendlichen und Erwachsenen in Deutschland überschritten

Von Dörte Rösler
25. März 2015

Jeder zehnte Erwachsene in Deutschland trinkt gesundheitsgefährdende Mengen Alkohol . Die meisten schätzen ihren Konsum falsch ein und riskieren dadurch ernsthafte Gesundheitsprobleme. Einfache Tests zeigen: bin ich bereits abhängig oder gefährdet?

Kenne dein Limit

Welche Alkoholmengen der Körper ohne gesundheitliche Einbußen verkraftet, ist umstritten. Eine Leitlinie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) lautet: Frauen sollten pro Tag maximal 12 Gramm Alkohol konsumieren. Das entspricht einem Glas Wein von 0,1 Liter oder einer Flasche Bier. Männer vertragen das Doppelte. An zwei Tagen in der Woche sollten aber auch sie ganz auf Alkohol verzichten.

Einfache Selbsttests

Diese Schwelle wird von vielen Jugendlichen und Erwachsenen überschritten. Der durchschnittliche Konsum im Jahr 2012 lag etwa bei 20 Gramm pro Tag. Wie hoch die persönliche Suchtgefahr ist, zeigen verschiedene Tests.

Mit nur vier Fragen kommt dabei der CAGE-Fragebogen aus. Wer angibt, dass er sich schon einmal wegen seines Alkoholkonsums schuldig gefühlt und daran gedacht hat, weniger zu trinken, gilt bereits als gefährdet.

Etwas umfassender ist der sogenannte SMAST-Test, den Interessierte kostenlos im Internet abrufen können. Er besteht aus 13 Fragen bei denen zwei positive Antworten auf einen Alkoholmissbrauch hindeuten. Bei drei positiven Antworten liegt bereits eine Abhängigkeit vor. Betroffene sollten sich deshalb nicht scheuen, sich fachmännische Unterstützung zu suchen.

Die richtigen Ansprechpartner

Ansprechpartner sind Beratungsstellen für Suchtgefährdete oder der Hausarzt. Die BZgA betreibt eine telefonische Hotline unter der Nummer: 0221 892031. Da Alkoholismus offiziell als Krankheit anerkannt ist, werden die Kosten für die Behandlung von den Krankenkassen übernommen.