Senioren leiden häufig unter Natriummangel: Ärzte zu mehr Wachsamkeit aufgerufen

Von Nicole Freialdenhoven
8. Januar 2014

Ein Natriummangel - in der Medizin Hyponatriämie genannt - kann die Sterberate verdreifachen, warnen Mediziner der Columbia University in New York, die bei einer umfangreichen Studie die Daten von 14.697 Amerikanern ausgewertet haben. Als Hyponatriäme werden in Deutschland Werte unterhalb von 135 mmol/l bezeichnet. In der amerikanischen Studie wurde der Referenzbereich für Natriummangel dagegen auf 136 bis 145 mmol/l festgelegt.

Vielfältige Ursachen

Als Grund für die Entstehung des Natriummangels wurden vielfältige Ursachen angegeben, darunter Bluthochdruck, Diabetes, Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Krebs, sowie psychische Störungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente. Insgesamt wurde bei 1,72 Prozent der Studienteilnehmer eine Hyponatriämie festgestellt, wobei die Quote mit zunehmendem Alter anstieg. Frauen waren mit 2,1 Prozent häufiger betroffen als Männer (1,3 Prozent).

Hyponatriämie kann zu früherem Tod führen

Auffällig war die höhere Mortalitätsrate: Lag diese bei Studienteilnehmern mit normalen Natriumwerten im Beobachtungszeitraum bei nur 4 Prozent, kamen die Teilnehmer mit Natriummangel auf 11 Prozent. Bei Menschen, die ansonsten keine Krankheiten aufwiesen und als gesund galten, war die Sterberate sogar fünffach erhöht. Die Wissenschaftler empfehlen Hausärzten daher, vor allem bei Senioren regelmäßig den Natriumspiegel im Blut zu messen.