Seniorenhirn: Eins nach dem anderen!

Ältere Menschen sollten mehrere Aufgaben nacheinander angehen und sich ihrer Grenzen bewusst sein

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
26. Januar 2005

Im Alter lässt die Fähigkeit des Gehirns nach, mehrere schwierige Aufgaben zur selben Zeit zu lösen. Statt mit dieser Entwicklung zu hadern, sollten Betroffene gelassen Strategien entwickeln, damit umzugehen, rät die Apothekenzeitschrift Senioren Ratgeber.

Eigene Grenzen erkennen

Viele Menschen würden im Alter Gefahr laufen, sich zu überschätzen. Die Kunst bestehe darin, mit den eigenen Grenzen zu leben, erläutert der Psychologe Dr. Ralf Krampe vom Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Die Hausfrau, die als 40-jährige mühelos ein Drei-Gänge-Menü zubereitete, gleichzeitig zwei Maschinen in der Waschküche betreute und dem Kind bei den Schulaufgaben über die Schulter sah, sollte sich 30 Jahre später nur mit jeweils einer Aufgabe belasten: Entweder kochen, waschen oder Enkel betreuen. Das heißt aber nicht, dem Ermüden des Gehirns einfach zuzuschauen.

Gehirnjogging

Gedächtnistrainer wissen von erstaunlichen Erfolgen durch Gehirnjogging zu berichten. Die geistigen Kapazitäten lassen sich gezielt in jedem Lebensalter ausweiten. In einem Zwei-Wochen-Kurs erreichte Dr. Siegfried Lehrl von der Uniklinik Erlangen wissenschaftlich untermauert bei einer Gruppe 50-bis 70-Jähriger einen Anstieg des IQ im Schnitt um 15 Punkte. Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeit, Schnelligkeit aber auch Kommunikation und Lebensfreude nahmen erheblich zu.