Überlebenschancen bei einer Sepsis werden durch ein Hormon beeinflusst

Adiponectin, ein Entzündungshemmer im Fettgewebe, wirkt sich positiv auf eine Sepsis aus

Von Viola Reinhardt
19. Oktober 2009

Neuesten Erkenntnissen kanadischer Wissenschaftler zufolge, befindet sich im Fettgewebe ein natürlicher Entzündungshemmer, der sich vermutlich auf die Chancen auswirkt eine Blutvergiftung, medizinisch Sepsis, zu überleben.

Übergewichtige sind gefährdeter

In Mäuseversuchen zeigte sich, dass das Hormon Adiponectin im Fettgewebe einen negativen Einfluss auf den Verlauf einer Sepsis ausübt je niedriger sich der Hormonspiegel erweist. Anhand der Ergebnisse, scheint nun auch eine mögliche Erklärung für die Tatsache gefunden worden zu sein, dass besonders Übergewichtige überdurchschnittlich von einer Blutvergiftung gefährdet sind.

Zumeist erweist sich bei übergewichtigen Menschen dieser Adiponectin-Spiegel als sehr niedrig. Hinsichtlich klinischer Konsequenzen, könnten die gewonnenen Erkenntnisse zu einer neuen Therapieform führen oder auch nach Feststellung des Hormonspiegels eine mögliche Gefährdung frühzeitig festgestellt werden.

Erste positive Ergebnisse durch Versuche mit Adiponectin

In den Versuchen konnten die Wissenschaftler durch die Gabe von Adiponectin die verheerenden Auswirkungen einer Sepsis bei den Mäusen unterbinden. Aufgrund der positiven Ergebnisse, drängen die Forscher nun dazu erste Versuche am Menschen durchzuführen, die vermutlich schon in einem Jahr starten und weitere kleine und große Doppelblindstudien nach sich ziehen sollen.