Seuchengefahr wächst durch Globalisierung

Durch richtige Aufklärung und Verhaltensweisen können gefährliche Infektionen gemieden werden

Von Thorsten Hoborn
16. Januar 2010

Ohne die Globalisierung hätte es gefährlichen Viruserkrankungen wie Ebola und Gelbfieber viel schwerer gehabt, sich in allen Teilen der Welt auszubreiten. Damit der Mensch, als Jäger der Viren, nicht bald die Kontrolle verliert und selbst zum Gejagten wird, ist es essenziell, erklärt Virenexperte Franz J. Conraths, sich den Gefahren besser bewusst zu werden und andere darüber zu informieren.

Nur funktionierende Kommunikation kann dafür sorgen, ausgebrochene Erkrankungen in allen Ländern ausreichend publik zu machen, so dass entsprechende Schutzmaßnahmen rechtzeitig getroffen werden können.

Tipps für Reisende

Um sich als Reisender selbst zu schützen, sollte man zum Beispiel chinesische Märkte meiden, auf denen lebende Tiere verkauft werden, denn die Infektionsgefahr ist dort besonders hoch. Bedingt durch den Klimawandel siedelten sich gefährliche Mücken-Arten in vielen neuen Ländern an. Mücken, Zecken und andere Insekten gehören zu den Hauptüberträgern gefährlicher Krankheiten, da sie die Erreger direkt von Tier zu Mensch übertragen.

Der Import exotischer Lebensmittel birgt auch die Gefahr von Seuchen. Daher wurde an Flughäfen die Einfuhr bestimmter Lebensmittel mittlerweile verboten. Zu diesen Lebensmitteln gehört beispielsweise das afrikanische "Bush Meat", Fleisch von Primaten und anderen Dschungeltieren, welches erwiesen als Überträger des Ebola-Virus identifiziert wurde.

Desweiteren konfisziert werden Vogelspeichel-Softdrinks aus Venezuela und chinesische Fischbonbons.