Sex auf dem Campus - kalifornisches Gesetz fordert ausdrückliches "Ja" beider Partner

Von Dörte Rösler
2. Oktober 2014

Ein neues Gesetz soll Studenten in Kalifornien vor sexuellen Übergriffen durch Kommilitonen schützen. Unter dem Titel "Yes means Yes" fordert es die ausdrückliche Zustimmung aller Beteiligten zum Akt. Wer es nicht mit Worten sagen mag, kann auch mit dem Kopf nicken. Das Einverständnis gilt jedoch nicht, wenn das Gegenüber betrunken oder aus anderen Gründen in seiner Entscheidungsfähigkeit eingeschränkt ist.

Andere Bundesstaaten haben ähnliche Gesetze bereits in der Vergangenheit erlassen, um sexuelle Gewalt auf dem Campus einzudämmen. Nach Schätzungen erlebt jede fünfte Studentin in den USA einen sexuellen Übergriff, nur zwölf Prozent der Betroffenen melden die Tat jedoch.

Ein "Ja" zum Küssen schließt nach dem neuen Gesetz nicht automatisch das "Ja" zu weitergehenden sexuellen Handlungen ein. Bevor es zum Geschlechtsverkehr kommt, müssen beide Sexualpartner unmissverständlich ihre Einwilligung erklären.