So lassen sich Haus und Wohnung vor Blitzen bei Gewitter schützen

Mit diesen Vorkehrungen können Eigentümer ihre Immobilien vor Schäden durch Gewitter schützen

Von Ingo Krüger
14. September 2015

Allein in Deutschland gab es im Jahre 2014 mehr als 620.000 Blitze. Der Süden ist häufiger betroffen als der Norden.

Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft werden jedes Jahr zwischen 300.000 und 500.000 Blitz- und Überspannungsschäden gemeldet. Die Schadenssumme lag im vergangenen Jahr bei 340 Millionen Euro.

Zu Schäden an elektrischen Geräten, wie etwa

kann es selbst dann kommen, wenn der Blitz in größerer Entfernung einschlägt. Die Spannung wird dann über

in das Haus geleitet.

Ein gewöhnlicher Blitzableiter reicht nicht aus

Eigentümer können dafür sorgen, dass ihre Immobilie bei Gewittern geschützt ist. Ein gewöhnlicher Blitzableiter auf dem Dach und ein Draht an der Fassade als Erdung reichen jedoch meist nicht aus.

Besser geeignet sind nach Meinung des Bauherren-Schutzbundes Fangstangen in Verbindung mit Maschennetzen. Alle metallenen Aufbauten am Haus wie

  • Schneefanggitter,
  • Entlüftungsrohre und
  • Dachgauben

müssen dabei mit der Blitzschutzanlage verbunden sein.

Schäden an elektrischen Geräten verhindern

Im Haus selbst sollten alle Bauteile aus Metall - Rohre und Leitungen - in Kontakt mit der Hauptschiene der Erdung stehen. Das leitet die Blitzenergie vom Netz ab, was Schäden an der Technik vermeidet.

Kleine Module in dem Zähler der zentralen Stromversorgung verhindern Überspannungen in der Hauselektronik. Weiteren Schutz bieten Überspannungsableiter in Form von Adaptern für die Steckdose. Diese werden unmittelbar vor die Elektrogeräte geschaltet und sorgen dafür, dass die Überspannung nicht in die Geräte gelangt.

Bei Gewitter weder duschen noch baden

Wenn es blitzt, sollte man in einem Haus ohne Blitzschutz weder duschen noch baden. Sollte kein Überspannungsschutz vorhanden sein, gehören alle elektrischen Geräte vom Stromnetz getrennt.

Zudem gilt es,

  • Fenster,
  • Roll- und
  • Fensterläden

zu schließen und sich von ungeschützten Öffnungen fernzuhalten. Dagegen lassen sich Handys und schnurlose Telefone gefahrlos nutzen.