Kinderarzt gibt Tipps zum Entfernen von Zecken

Zeckenbisse können Borreliose und FSME auslösen - bei ersten Anzeichen sofort zum Arzt

Von Frank Hertel
9. Mai 2011

Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Köln gibt Tipps zur Zeckenentfernung. Man sollte die Zecke mit einer Kunststoff-Pinzette so nah an der Einstichstelle wie möglich fassen, nachdem man vorher die Haut gedehnt hat.

Was man unterlassen sollte

Man sollte die Zecke weder drücken, noch mit Alkohol, Ölen, Feuer oder Klebstoff reizen, da sie sich sonst übergibt oder andersweitig entleert. Dadurch könnten Borreliose- oder FSME-Erreger in die Haut gelangen.

Nach der Entfernung

Nachdem die Zecke aus der Haut ist, sollte man die Stelle desinfizieren. Wenn ein Stück Zecke in der Haut zurück bleibt, sollte man zum Arzt gehen.

Hinweis auf Borreliose

Bildet sich um die Einstichstelle Tage bis Wochen nach dem Zeckenbiss ein roter Fleck, der nach innen blasser wird, kann das ein Hinweis auf Borreliose sein. Diese wird dann vom Arzt mit Antibiotika behandelt.

Hinweis auf FSME

Zeigen sich grippeähnliche Symptome kann es auch ein Hinweis auf FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) sein. Gegen diese Krankheit sollte man sich impfen lassen, wenn man in Süddeutschland wohnt oder dort hinreisen möchte - allerdings vor dem Zeckenbiss. FSME ist selten, aber gefährlich.