Sonnenstürme: Gefahr aus dem Weltraum

Von Ingo Krüger
24. April 2012

Sonnenstürme sind nicht nur die Ursache für eindrucksvolle Polarlichter, sondern auch eine Gefahr für Satelliten, elektrische Anlagen, Navigationssysteme wie GPS und Funkverbindungen. Die elektrisch geladenen Sonnenteilchen reagieren mit dem Erdmagnetfeld und lösen geomagnetische Stürme aus. Namhafte Wissenschaftler kritisieren, dass unsere hochtechnisierte Zivilisation nur unzureichend gegen solche Störungen aus dem All vorbereitet sei.

Die Menschheit, erklärte der britische Weltraumwetter-Forschers Mike Hapgood, sollte sich nicht nur auf Sonnenstürme einstellen, wie sie in den letzten Jahrzehnten vorgekommen seien, sondern auf viel extremere Ereignisse, die es eventuell nur alle tausend Jahre einmal gebe. Eine bessere Risikoeinschätzung sei dringend geboten, so Hapgood. Dazu müsse man sich etwa historischer Aufzeichnungen bedienen und sie digitalisieren.

Als weitere Maßnahmen fordert der Wissenschaftler, dass genauere Modelle möglicher Sonnenstürme entwickelt werden müssten. Aller Voraussicht nach bringe auch die Analyse sonnenähnlicher Sterne neue Erkenntnisse. Hapgood forderte eine verbesserte Vorhersage des Weltraumwetters. Experten erwarten für die nächsten vier Jahrzehnte eine starke Zunahme extremer Sonnenaktivitäten.