Sparkurs in Griechenland führt zu steigenden gesundheitlichen Problemen

Von Nicole Freialdenhoven
25. Februar 2014

Die rigorosen Sparmaßnahmen in Griechenland haben weitreichende Auswirkungen auf das griechische Gesundheitssystem: So erhöhte sich die Zahl der der Totgeburten im Land zwischen 2008 und 2011 um 21 Prozent, vermutlich, weil die Schwangeren keine ausreichende Gesundheitsversorgung mehr bekamen.

Weitere Gründe für Todesfälle durch Sparkurs

Auch die Säuglingssterblichkeit nahm zu. Mediziner vermuten, dass auch die stark gestiegene Selbstmordrate mit der fehlenden gesundheitlichen Vorsorge zusammenhängt, da kein Geld mehr für die Behandlung von psychischen Krankheiten wie Depressionen vorhanden ist.

Nicht zuletzt hielt auch die Malaria nach 40 Jahren wieder Einzug in Griechenland, da kein Geld für die Mückenbekämpfung mehr ausgegeben wird.

Sparen trifft überwiegend Gesundheitsvorsorge

Mediziner kritisieren die Regierung, deren Sparprogramme das Gesundheitswesen stark treffen. So wurde das Budget der Krankenhäuser um 26% gekürzt und die staatlichen Hilfen für Medikamente sogar um mehr als die Hälfte von 4,37 Milliarden Euro auf 2 Milliarden.

Ursprünglich sollte der radikale Sparkurs für mehr Effizienz und weniger Korruption im Gesundheitswesen sorgen, doch stattdessen treffen die Sparmaßnahmen vor allem die Bedürftigen. Gesundheitsgutscheine sollten die Situation nun zumindest etwas verbessern.