Spielen bei der Frauen-WM Männer mit?
Fußball-WM der Frauen - Zwei Männer im Team von Äquatorial-Guinea?
Die Trainerin der Frauen-Fußball-Mannschaft Nigerias hat behauptet, dass bei Äquatorial-Guinea zwei Männer mitspielen. Damit hat nun auch die FIFA die selbe Debatte, die 2009 den IOC geschüttelt hat. Damals hatte die südafrikanische 800-Meter-Läuferin Caster Semenya die Sportwelt intensiv vor die Frage gestellt, ob sie nun ein Mann oder eine Frau ist.
IOC verabschiedet im Juli neue Geschlechtstest-Regel
Der IOC wird Anfang Juli in Durban eine neue Geschlechtstest-Regel verabschieden. Im Zweifelsfall wird der Androgen-Gehalt im Blut der Frau gemessen. Wenn der höher als der eines Mannes ist und die Frau einen sportlichen Vorteil daraus ziehen kann, darf sie bei Olympia nicht als Frau antreten.
Der Bonner Jurist Henning Wegmann schreibt gerade an seiner Promotion über das Thema Intersexualität im Sport. Er begrüßt die Regelung des IOC und vermisst ein solches Konzept bei der FIFA. Die FIFA möchte die Verantwortung für die Weiblichkeit der Frauen-Fußballerinnen den Mannschaftsärzten und den Trainern der jeweiligen Vereine belassen.
FIFA und IOC wollen Intimsphäre der Sportlerinnen schützen
Die FIFA lehnt einen Bluttest, der den Androgen-Gehalt misst, als eindimensional ab. Wegmann sagt aber, dass in manchen Fällen tatsächlich nur so ein Bluttest eine vetretbare Entscheidung bringen könne, weil die klare Unterscheidung zwischen Mann und Frau bei manchen Personen aufgrund ihrer Intersexualität nicht möglich sei. In einem sind sich FIFA und IOC aber einig. Künftig soll es keine medialen Hetzjagden auf vermeintliche Männer im Frauensport mehr geben. Die Intimsphäre der Sportlerinnen soll ab sofort besser geschützt werden als 2009 bei Caster Semenya.