Sprachverarbeitung - bei Schachtelsätzen wird das Gehirn nervös

Von Cornelia Scherpe
16. Mai 2011

Sprachwissenschafter untersuchen schon seit Längerem, wie genau unser Gehirn arbeitet, wenn wir mit Sprache konfrontiert werden. Seitdem die Technik weit genug voran geschritten ist, können Mediziner zusammen mit den Sprachwissenschaftlern auch direkt in unser Gehirn sehen.

Neuste Studien haben ergeben, dass unser Gehirn richtig nervös ist, wenn wir uns Schachtelsätzen gegenüber sehen. Die komplexen Satzstrukturen fordern die Hirnareale, die für grammatische Strukturen und verschachtele Sinnzusammenhänge zuständig sind. Die Augen verharren besonders lange auf einem Satz, wenn wir die Zusammenhänge nicht sofort verstehen.

Merken wir dann, dass der Satz so komplex ist, dass wir nur schwer durchsteigen, schweifen wir gern mit den Augen und Gedanken ab, um nicht nervös zu werden.