Ständige Fremdbetreuung - welche Auswirkungen hat dies auf unsere Kinder?

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
5. Februar 2014

Job und Kind unter einen Hut zu bekommen, ist für viele Familien nicht einfach. Während sich einige Eltern ganz dem Mutter- oder Vaterdasein widmen, stellen andere von ihnen jemanden ein, der sich um die Kleinen kümmert, während sie ihrem Beruf nachgehen. So kommt es heutzutage nicht selten vor, dass die Kinder schon von kleinauf ständig von Menschen umgeben sind, die sich beruflich um sie kümmern und sie betreuen. Da kommt die Frage auf, wie sich dies auf die Kindheit und die spätere Entwicklung auswirkt.

Ein fordernder Alltag

Natürlich ist die Beaufsichtigung von Kindern sehr wichtig, doch in Kitas und anderen Betreuungseinrichtungen werden die Kleinen keinen Moment lang aus den Augen gelassen, ständig ist da jemand, der sie beobachtet und bewertet, sei es beim Spielen oder beim Essen. Zudem kommt die Tatsache, dass die Kinder keinen Ort haben, an den sie sich zurückziehen können. Dass sie andere Kinder für eine gesunde Entwicklung brauchen, ist klar, doch auch das Fürsichsein ist ein wichtiger Punkt, der bei der ständigen Betreuung oftmals vernachlässigt wird.

In einer Einrichtung, in der die Kinder betreut werden, gibt es einen organisierten Tagesablauf, Aufgaben, Regeln und Spiele, die ihnen wenig Freiraum geben, um sich zu entfalten. Hinzu kommt die ständige Auseinandersetzung mit anderen sowie der hohe Lärmpegel, dem sie ausgesetzt werden.

Worauf Eltern achten sollten

Bei der Wahl der Kita sollten Eltern darauf achten, dass es mehrere Räume gibt, und den Kinder die Möglichkeit gegeben wird, auch mal alleine zu spielen und das zu tun, wonach ihnen gerade ist. Auch ein Garten ist von großer Bedeutung, schließlich tut es nicht gut, den ganzen Tag drinnen zu verbringen. Auch ein ständiger Austausch zwischen Eltern und Betreuern ist wichtig, so lernen letztere das Kind besser kennen und Eltern wiederum nehmen wertvolle Tipps mit nach Hause.

Dort wiederum haben die Kleinen ihre Eltern ganz für sich. Die gemeinsame Zeit sollte sich auch unbedingt genommen werden. Und schließlich ist es in den meisten Fällen so, dass Kinder das Beobachtetwerden gar nicht so wahrnehmen, wie es Erwachsene vermutlich tun würden.