Starke Nachfrage nach Holz sorgt für höhere Preise

In einem Pilotprojekt möchte man versuchen, aus Laub Brennmaterial herzustellen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
30. Januar 2013

Viele Verbraucher haben vor einigen Jahren, weil die Preise für Gas und Heizöl immer höher steigen, sich zusätzlich einen Kaminofen oder Holzofen angeschafft. Doch durch die verstärkte Nachfrage nach dem alternativen Brennstoff, sind mittlerweile auch die Preise für Holz gestiegen, wie die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR) berichtet.

Pilotprojekt mit Laub-Briketts

Vor neun Jahren lag der Verbrauch in privaten Haushalten bei etwa elf Millionen Kubikmetern, heute sind es über 34 Millionen, wobei die meisten Verbraucher Holz nur als zusätzliches Brennmaterial nutzen.

Grundsätzlich sollte in den Holzöfen nur trockenes und unbehandeltes Holz verbrannt werden. Jetzt will man in einem Pilotprojekt in der Stadt Ibbenbüren, bei Osnabrück, versuchen aus Laub Brennmaterial herzustellen. Im Prinzip darf man Laub nicht verbrennen, weil es einmal stinkt und zudem der Rauch gesundheitliche Schäden verursachen kann. Aber bei dem Pilotprojekt wird das Laub getrocknet und zu "Briketts" gepresst.

Wirtschaftlich und Umweltfreundlich

Pro Kilogramm der hergestellten "Briketts" ergibt eine Energie von fünf Kilowattstunden. Wenn man das gesamte jährliche Laub in der Stadt, das sind etwa 500 Tonnen, zu Brennmaterial verarbeiten würde, könnte man 800 Haushalte über ein ganzen Jahr mit Strom versorgen.

Zurzeit landet das Laub ungenutzt auf den Komposthaufen und die Entsorgung kostet aber zusätzlich noch etwa 40.000 Euro.