Starker Fischgeruch trotz guter Körperhygiene - Schuld ist ein Gendefekt

Durch einen Gendefekt fehlt ein wichtiges Enzym, welches im Normalfall den Fischgeruch neutralisiert

Von Cornelia Scherpe
27. September 2011

Unangenehm zu riechen ist für viele Menschen eine Horror-Vorstellung. Ein gesundes Maß an Körperhygiene reicht im Normalfall allerdings aus, um angenehm zu riechen. Es gibt jedoch nicht nur den Normalfall.

Fischgeruch durch Gendefekt

Manche Menschen haben einen auffälligen Fischgeruch an sich und das unabhängig von

Forscher können erklären, warum dies so ist und das die Betroffenen keineswegs eine mangelnde Körperhygiene haben.

Dem Fischgeruch liegt ein Gendefekt zu Grunde. Das defekte Gen FMO3 bewirkt, dass diese Menschen nach dem Verzehr von Speisen mit Cholin den Geruch von Fisch haben. Cholin findet sich in vielen Salzwasserfischen, aber auch in Hülsenfrüchten und Eiern.

Fehlendes Enzym

Jeder Mensch bildet bei der Verdauung dieser Lebensmittel Trimethylamin, einen Stoff, der den charakteristischen Fischgeruch hat. Bei gesunden Menschen schaltet sich dann das Gen FMO3 ein und es wird ein Enzym aktiviert, dass diesen Stoff in die geruchsneutrale Version Trimethylamin-N-Oxid umwandelt.

Durch einen Gendefekt fehlt einigen dieses Enzym jedoch, sodass der Fischgeruch bleibt.