Unterschätzter Schweiß: Körpergerüche beeinflussen das ganze Leben

Von Nicole Freialdenhoven
12. September 2014

Menschlicher Schweiß kann eine Last sein - das weiß jeder, der schon einmal in einem engen Flugzeug mit dutzenden anderen Passagieren eingezwängt war oder in einem vollbesetzten Linienbus bei sommerlichen Temperaturen. Doch ohne Schweiß würde dem Menschen etwas Wichtiges fehlen, denn zumindest das Unterbewusstsein zieht noch immer wichtige Informationen aus dem individuellen Körpergeruch.

Geschützter Nachwuchs durch unterschiedlichen Geruch

Bekannt ist zum Beispiel, dass sich beim Kennenlernen innerhalb weniger Sekunden entscheidet, ob man die andere Person "riechen kann" oder nicht. Studien ergaben, dass Männer und Frauen eine neue Bekanntschaft umso attraktiver finden, je mehr sich die Immungene voneinander unterscheiden, die das Unterbewusstsein im Schweiß erschnuppert.

Der Grund ist überraschend einfach: Je unterschiedlicher die Immungene voneinander sind, umso besser wäre der potenzielle Nachwuchs später vor den unterschiedlichsten Infektionen geschützt.

Schweiß als Stimmungsindikator

Weitere Studien ergaben, dass der Schweiß auch über die aktuelle Gemütslage Auskunft gibt: So riecht Angstschweiß anders und intensiver als z.B. Schweiß, der aus Wut auf die Stirn getrieben wird. Zudem hat Angstschweiß eine ansteckende Wirkung - nimmt das Unterbewusstsein ihn bei anderen wahr, gerät es ebenfalls schneller in Panik.