Stiftung Warentest nimmt nochmal Espressomaschinen unter die Lupe: Meistens keine Bleirückstände

Von Ingrid Neufeld
17. Dezember 2013

Während Leitungswasser bei uns in der Regel kein Blei mehr enthält, kann das ganz anders aussehen, wenn man eine Espressomaschine benutzt.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) fand unlängst heraus, dass derartige Maschinen Blei enthalten. Aus diesem Grund testete die Stiftung Warentest noch einmal verschiedene Geräte. Sie kamen zu dem Schluss, dass bei den vier getesteten Vollautomaten und einem Siebträger keine Probleme bestünden.

Beim vorangegangen Test des BfR waren acht Geräte unter die Lupe genommen und bei zwei Siebträgern erhöhte Bleikonzentrationen festgestellt worden. Die Testobjekte von Stiftung Warentest zeigten nach dem Enkalkungs- und Spülvorgang jedoch keine bedenklichen Rückstände. Das gilt auch für den Sieb­träger EC 330 S des Herstellers De'Longhi.

Verkalkung statt Blei

Einzig der Vollautomat De’Longhi Ecam 25.457 hinterließ Bleirückstände die 50 Mal höher waren, als die Obergrenze für Trinkwasser erlaubt.

Ist dasselbe Modell verkalkt, wirkt sich das positiv auf den Bleigehalt aus: Er reduziert sich erheblich. Auch das BfR sieht den Schwachpunkt der Geräte in der Entkalkung. Dabei wird aller Wahrscheinlichkeit nach aus den verschmutzten Bauteilen Blei herausgelöst.

Mehrmals spülen nach Entkalkung

Darum rät die Stiftung Warentest zu zwei Spülgängen bei der Entkalkung. Die BfR hielt zum Ärger der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein damit hinterm Berg, zu erklären, welche Geräte von ihr einer Prüfung unterzogen worden waren.

Sie wies darauf hin, dass dieses Schweigen dem Kunden nichts nützt, aber auch den Herstellern nicht. Die BfR ließ die Katze mit dem Hinweis nicht aus dem Sack, dass die Prüfung nicht repräsentativ gewesen wäre.