Stonehenge - mit dem Scanner auf Geheimnisjagd

Von Ingo Krüger
15. Oktober 2012

Die sagenumwobene Kultstätte Stonehenge in Südengland kommt unter den Scanner. Britische Wissenschaftler haben von dem rund 5000 Jahre alten Bauwerk eine 3D-Scan-Untersuchung angefertigt. Dabei haben sie bislang unbekannte Details entdeckt.

Die Analyse des Steinkreises ergab eine Datenmenge von insgesamt 850 Gigabyte. Dies entspricht rund 750 Millionen Textseiten. Die Forscher fanden heraus, dass der Steinkreis eine sogenannte "Schauseite" besaß, was bedeutet, dass sich Besucher nur aus einer ganz bestimmten Richtung, nämlich Nordosten, näherten. Dort standen auch die größten und am saubersten bearbeiteten Steine. Die Felsen auf der gegenüberliegenden Südwestseite waren dagegen kleiner und nicht geglättet.

Des Weiteren entdeckten die Wissenschaftler Ritzzeichnungen, die Äxte darstellen. Aber sie fanden auch Zeichen der Moderne. So hinterließen Souvenirjäger aus dem 18. und 19. Jahrhundert ihre Spuren. Manche schlugen kleine Steinsplitter ab, andere verewigten sich mit einem Graffito.