Streaming ist umweltfreundlicher als DVD schauen: US-Forscher berrechnen Klimabilanz

Von Alexander Kirschbaum
6. Juni 2014

Filme und Serien streamen ist nicht nur praktisch, sondern auch umweltfreundlicher als DVDs schauen. Das haben US-Forscher vom Lawrence Berkeley National Laboratory ausgerechnet.

Bewertung des Geräteenergieverbrauchs und des Transports

Die Wissenschaftler untersuchten vier verschiedene Arten Filme zu schauen auf ihren Energieverbrauch hin. Dies waren neben dem Streaming das Kaufen von DVDs im Laden sowie im Online-Shop. Zudem berücksichtigten die Forscher das Ausleihen von DVDs in Videotheken. In die Berechnung des gesamten Energieverbrauchs floss dann nicht nur der Energieverbrauch der Geräte, sondern auch die aufgewendete Energie für den Transport der Filme oder Fahrten zur Videothek.

Am besten schnitt dabei das Streaming ab. Mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 7,9 Megajoule Energie pro Stunde war diese Form des Filmeschauens deutlich sparsamer als die DVD-Variante, bei der 12 Megajoule pro Stunde verbraucht wurden. Zum einen liegt dies liegt laut der Forscher an der höheren Effizienz von Computern und mobilen Endgeräten gegenüber den häufig veralteten DVD-Playern. Zum anderen fällt beim Streaming kein zusätzlicher Energieverbrauch durch Transport oder Beschaffung der Filme an.

Hohe Energieeinsparungsbilanz hat in der Zukunft auch Nachteile

Das Streaming bietet somit ein enormes Einsparpotenzial: Laut der Forscher wären 2011 in den USA etwa zwei Milliarden Kilogramm CO2-Emmissionen eingespart worden, wenn alle geschauten Filme gestreamt worden wären. In der Zukunft könnte sich die Umweltbilanz beim Streaming allerdings auch verschlechtern, da die Datenmengen beim Übertragen von hochaufgelösten Filmen immer größer werden.