Streik bei Lufthansa: 3800 Flüge gestrichen - Politiker wollen Streikrecht überdenken

Von Dörte Rösler
1. April 2014

Wenn die Lufthansa-Piloten wie angekündigt in den Vollstreik gehen, müssen 3800 Flüge ausfallen. Rund 425.000 Passagiere sind betroffen, und das Unternehmen rechnet mit einem Verlust in zweistelliger Millionenhöhe.

Der Fraktionsvize der CDU, Arnold Vaatz, regt eine Änderung des Streikrechts an.

Bereits am Dienstag sind knapp 40 Flüge gestrichen. Von Mittwoch bis Freitag um 23.59 Uhr trifft die Arbeitsniederlegung fast den gesamten Flugplan der Lufthansa - lediglich 500 Verbindungen können durch Jets von Lufthansa City Line, Eurowings und Air Dolomiti aufrecht erhalten werden. Auch Frachtflüge mussten abgesagt werden.

Ziele des geplanten Streiks

Die Lufthansa hält die Ausmaße des Streiks für nicht gerechtfertigt. Die Pilotenvereinigung Cockpit hält dagegen: Es gehe um einen Streitwert von einer Milliarde Euro.

Anlass des Streiks ist die einseitige Kündigung der Übergangsrenten für Piloten. Sie ermöglichen den 5.400 Lufthansa-Piloten bisher ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem aktiven Flugverkehr. Außerdem verlangt die Vereinigung Cockpit knapp zehn Prozent mehr Gehalt. Die Angebote von Arbeitgeberseite seien bisher zu niedrig.