Streitpunkt Mikronährstoffe - Braucht man wirklich Nahrungsergänzungsmittel?

Kommt es zu einem Mangel an Mikronährstoffen, macht der Organismus sich schnell bemerkbar

Von Cornelia Scherpe
23. Juli 2015

Jeder möchte gesund bleiben und damit ein langes Leben führen. Ein wesentlicher Punkt für dieses Ziel ist die ausreichende Versorgung des Körper mit den sogenannten Mikronährstoffen. Dazu zählen drei Stoffgruppen:

  1. Vitamine,
  2. Spurenelemente und
  3. Mineralstoffe.

All diese Dinge nimmt der Mensch über die Nahrung auf und der Körper verwertet sie entsprechend.

Mangelerscheinung im Alltag

Für Mediziner und Ernährungswissenschaftler steht eines fest: Die Mikronährstoffe sind für das Leben essentiell. Ohne sie würde der Körper nicht sehr alt werden. Wer nun verunsichert ist, wie man jeden Tag darauf achten soll, all diese Stoffe in der Nahrung zu haben, den können Ernährungswissenschaftler beruhigen: Man muss keinen strengen Essensplan einhalten, Milli- und Mikrogramm für Nährstoffe zählen und auf keinen Fall auf tägliche Nahrungsergänzungsmittel setzen. Eine Mangelerscheinung ist im normalen Alltag eher selten.

Die Lebensnotwendigkeit der Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe bringt nämlich einen kleinen Vorteil im Nachteil. Kommt es zu einem Mangel, macht der Organismus sich schnell bemerkbar. Der Gang zum Arzt bringt dann Klarheit.

Stoffwechselerkrankungen als Auslöser

Treten Mängel auf, hängen sie meist unmittelbar mit Stoffwechselerkrankungen zusammen. Ist ein Mensch krank, sollte er natürlich therapiert werden und kann in diesem Zuge auch Präparate vom Arzt verschrieben bekommen. In diesem - und nur in diesem - Fall ist es richtig und sinnvoll, Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Im Alltag jedoch entsteht bei einer nicht zu einseitigen Ernährung kaum ein Mangel.

Wer sich nicht sieben Tage in der Woche ausschließlich von Fertigtüten ernährt, hat wenig Grund zu ernsten Sorgen. Wer sich gesund und vergleichsweise fit fühlt, der kann davon ausgehen, dass kein echter Mangel besteht. Außerdem holt sich der Körper meist selbst, was er braucht. Dies sind die plötzlichen Gelüste, etwa auf ein Stück Käse, oder den Apfel, der einen plötzlich anzulächeln scheint.