Stress als Auslöser von Depressionen: Das Gehirn ist schuld

Von Nicole Freialdenhoven
30. Mai 2014

Während manche Menschen erst so richtig zur Hochform auflaufen, wenn sie unter Stress stehen, zerbrechen andere schon an eher geringem Druck und entwickeln Depressionen.

Warum die Reaktionen auf Stress so unterschiedlich ausfallen, lag für die Wissenschaft bislang im Dunkeln. Nun allerdings konnten Forscher bei Experimenten mit Mäusen feststellen, dass bei bestimmten Tieren der sogenannte präfrontale Cortex im Gehirn besonders aktiv war - und diese Tiere eher zu Depressionen neigten.

Auf den Menschen übertragen würde dies bedeuten, dass Stress den präfrontalen Cortex hyperaktiv werden lässt und dadurch Depressionen ausgelöst werden können, während sich bei den eher stressresistenten Menschen keine Veränderungen in dieser Region zeigten.

Die Forscher hoffen nun, dass sich mit Hilfe der tiefen Hirnstimulation, die ohnehin schon bei Depressionen eingesetzt wird, die Hyperaktivität der Neuronen im präfrontalen Cortex unterdrücken lässt, so dass die Betroffenen in Zukunft gelassener auf Stress reagieren, statt an ihm zu zerbrechen.